Strukturierte Daten helfen Suchmaschinen, Inhalte besser zu verstehen, schaffen optimale Voraussetzungen für Rich Snippets und sorgen für höhere Klickraten. Hier gehen wir darauf ein, was strukturierte Daten sind und wie du sie für Google erstellst.
- Wofür lassen sich strukturierte Daten anwenden?
- Welche Vorteile haben strukturierte Daten für dich?
- Was sind Rich Snippets – und warum sind sie so wichtig?
- Überblick über die Arten von strukturierten Daten
- So lassen sich strukturierte Daten hinzufügen
- Unterziehe strukturierte Daten einem Test
- Wie kannst du prüfen, ob deine Seite für Rich Snippets geeignet ist?
- Fazit
Bei strukturierten Daten, auch Schema Markup genannt, handelt es sich um ein standardisiertes Format, mit dem du Suchmaschinen weiterführende Informationen zur Verfügung stellst.
So kann beispielsweise Google durch strukturierte Daten die Inhalte deiner Webseite besser einordnen. Auch auf das Aussehen von Snippets wirken sich strukturierte Daten aus.
In der modernen Suchmaschinenwelt gewinnen strukturierte Daten zunehmend an Bedeutung. Mit der Einführung von KI-gestützten Suchsystemen wie Googles Gemini, den AI Overviews oder anderen LLMs sowie der zunehmenden Nutzung von Sprachsuche wird die korrekte Verwendung strukturierter Daten immer wichtiger. Sie hilft dabei, Inhalte gezielt in Suchanfragen und direkten Antworten sichtbar zu machen – insbesondere für Nutzer, die mobile Geräte oder Sprachassistenten verwenden.
Wofür lassen sich strukturierte Daten anwenden?
Du kannst viele Informationen über strukturierte Daten transportieren. Dazu gehören:
- Preise
- Bewertungen und Erfahrungsberichte
- Kontaktinformationen
- Rezepte, etwa die Zubereitungszeit
- Eigenschaften von Videos wie die Länge
- Daten von Veranstaltungen
- Bewertungen zu Arbeitgebern
Zum Beispiel verraten strukturierte Daten Google schnell, wie lange ein Video ist, dass es sich bei bestimmten Zahlen auf deiner Homepage um eine Telefonnummer handelt oder bei einem Textabschnitt um ein Rezept.
Außerdem hast du die Möglichkeit, Informationen zu Produkten wie Preise oder Hersteller strukturiert an Google zu übergeben. Das macht nicht nur der Suchmaschine die Arbeit leichter. Auch du hast davon Vorteile. Eine klassische Win-Win-Situation.
Welche Vorteile haben strukturierte Daten für dich?
Strukturierte Daten sind kein direkter Rankingfaktor nach dem Motto: Verwende sie und deine Seite rankt besser. Trotzdem wird der richtige Einsatz strukturierter Daten von Google und Nutzern auf mehreren Ebenen belohnt:
- Google reichert Suchergebnisse mit zusätzlichen Informationen an (Rich Snippets), zum Beispiel Bewertungssternchen, Öffnungszeiten oder die Zubereitungszeit von Rezepten. Das verschafft ihnen mehr Aufmerksamkeit.
- Strukturierte Daten tragen auch dazu bei, dass deine Videos samt nützlicher Informationen in der Video-Suche auftauchen und deine Informationen in Knowledge-Graphen angezeigt werden. Auf Mobilgeräten erscheinen Rich-Suchergebnisse häufig in listenähnlicher Form, sogenannten Karussells.
- Diese aufmerksamkeitsstarke Darstellung und die zusätzlichen Informationen führen häufig zu höheren Klickraten und mehr Besuchern.
- Außerdem wissen Nutzer, die nach einem Produkt suchen, dank Rich Snippets sofort, ob es verfügbar ist und wie teuer es ist. Positive Bewertungen schaffen auf den ersten Blick Vertrauen.
Du siehst also: Strukturierte Daten sind ein wichtiges Instrument in der Suchmaschinenoptimierung.
Wichtig: Es gibt keine Garantie dafür, dass Google die von dir ausgezeichneten Informationen bei jeder Suchanfrage anzeigt. Dafür spielt auch die Suchintention eine zentrale Rolle.
Was sind Rich Snippets – und warum sind sie so wichtig?
Rich Snippets sind erweiterte Suchergebnisse, die durch den Einsatz strukturierter Daten ausgelöst werden können. Sie zeigen zusätzliche Informationen wie Sternebewertungen, Preise, Veranstaltungsdaten oder die Dauer eines Rezepts direkt im Snippet an. Diese visuelle Anreicherung macht dein Suchergebnis auffälliger und relevanter.

Besonders bei hart umkämpften Keywords können Rich Snippets den entscheidenden Unterschied machen: Sie verbessern nicht nur die Sichtbarkeit in den SERPs, sondern erhöhen nachweislich auch die Klickrate. Je mehr relevante Informationen bereits in der Vorschau sichtbar sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Nutzer deine Seite anklicken.
Google entscheidet dabei selbst, ob strukturierte Daten als Rich Snippet ausgespielt werden. Die Einbindung ist also eine Voraussetzung, aber keine Garantie. Entscheidend ist unter anderem, ob deine Inhalte die Suchintention gut bedienen.
Überblick über die Arten von strukturierten Daten
Die „Sprache“ für strukturierte Daten entwickelt die Initiative Schema.org. Diese wurde ursprünglich von Google, Bing und Yahoo gebildet und 2011 das erste Mal veröffentlicht. Hier findest du standardisierte Schemata mit („types“ beziehungsweise Typen), die sich mit bestimmten Eigenschaften („properties“) versehen lassen. Die vollständige Typenhierarchie findest du auf dieser Übersichtsseite von Schema.org.
Google unterstützt aktuell folgende strukturierte Datentypen:
- Artikel
- Buch
- Navigationspfad
- Karussell
- Kurs
- Kritikerrezension
- Datensatz
- Arbeitgeber-Gesamtbewertung
- Geschätztes Gehalt
- Events
- Faktencheck
- FAQ
- Aktivitäten für Zuhause
- Anleitung
- Bildlizenz
- Job Posting
- Berufsausbildung
- Lokales Unternehmen
- Logo
- Film
- Produkt
- Fragen und Antworten
- Rezept
- Rezensions-Snippet
- Sitelinks-Suchfeld
- Software-Anwendung
- Für Sprachausgabe geeignet
- Abo- und Paywall-Inhalte
- Video
Aus dieser Liste ergibt sich eine Fülle von Möglichkeiten. Zum Beispiel, wenn du ein Unternehmen hast und ein Logo in den Suchergebnissen und im Knowledge-Graph sehen willst.

Auch Konzertveranstalter, Ticketverkäufer und Veranstaltungsportale haben die Möglichkeit, mithilfe strukturierter Daten und Rich Snippets wichtige Informationen zu transportieren.

Sehr interessant, gerade für Onlineshops, ist die Option, die Breadcrumb-Navigation mit strukturierten Daten in Snippets hervorzuheben. Mithilfe von Sitelinks können Nutzer gleich „eine Ebene weiter springen“.

Hinzu kommt der bereits erwähnte Vorteil, dass du Informationen wie Preise, Verfügbarkeit, Zubereitungszeit oder Bewertungen transportieren kannst.
Wichtig: Verwende strukturierte Daten nur, wenn sie zu deinen Inhalten passen. Denn die Relevanz ist Google wichtig.
So lassen sich strukturierte Daten hinzufügen
Jetzt kommen wir zum praktischen Teil und zu der Frage, wie du strukturierte Daten richtig zu deiner Seite hinzufügst.
Dafür gibt es drei Wege:
- JSON-LD: Diese Variante bevorzugt Google. Dabei hinterlegst du die richtigen Vokabeln an einer Stelle deiner Wahl im Code der Seite, im Body oder Head. Am besten fasst du verschiedene Auszeichnungen in einem Skript zusammen.
- Mikrodaten: Diese Art von strukturierten Daten ist die älteste. Sie lässt sich noch problemlos verwenden, bedeutet aber im Gegensatz zu den anderen beiden Methoden einen höheren Aufwand.
- RDFa (HTML5): Bei dieser Methode kannst du auch SGV- und XML-Dateien auszeichnen. Außerdem lassen sich Vokabeln unterschiedlichen Typs kombinieren.
Google selbst empfiehlt JSON-LD. Deshalb ist es in der Regel auch besser, damit zu arbeiten.
Das Ergebnis sieht zum Beispiel so aus (hier handelt es sich um ein Snippet für mehrere Navigationspfade):
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Um den betreffenden Code für strukturierte Daten zu erstellen und hinzuzufügen, musst du kein Programmierer sein. Du solltest dich aber mit dem Vokabular dafür auseinandersetzen.
Eine große Hilfe sind außerdem die Markup-Hilfe von Google und der Google Data Highlighter. In beiden Fällen ermöglicht es dir die Suchmaschine, ohne mühsames eigenes Schreiben von Codes Markups zu erstellen, zum Beispiel indem du Ausschnitte einer Seite markierst und tagst. Außerdem existieren für strukturierte Daten Generatoren. Diese sind aber in den Möglichkeiten eingeschränkt.
Für WordPress gibt es Plugins, mit denen du strukturierte Daten erstellen und der betreffenden Seite hinzufügen kannst. Dazu gehört das bekannte Plugin Yoast SEO.
Der richtige Einsatz dieser Methoden erhöht nicht nur die Chancen auf eine bessere maschinelle Erfassung, sondern auch darauf, dass Google deine Inhalte als Rich Snippet anzeigt – und damit prominenter in den Suchergebnissen platziert.
Unterziehe strukturierte Daten einem Test
Du hast deinen Code erstellt? Dann raten wir dazu, das Ergebnis zu testen. Auch dafür gibt es von Google ein Testtool für Rich Results. So findest du heraus, ob du Fehler gemacht hast, und kannst diese korrigieren. Das ist wichtig, damit strukturierte Daten ihren Sinn erfüllen. Wenn du die Informationen eingefügt hast, prüfe mit Statusberichten für Rich-Suchergebnisse, ob Google sie lesen kann.
Wie kannst du prüfen, ob deine Seite für Rich Snippets geeignet ist?
Nutze das Testtool für Rich Results von Google, um herauszufinden, ob deine strukturieren Daten korrekt implementiert sind und die Chance auf Rich Snippets besteht. Im Bereich „Darstellung in den Suchergebnissen“ der Google Search Console findest du zusätzlich Berichte, ob und welche Snippets bei deinen Seiten angezeigt werden.
Fazit
Strukturierte Daten sind keine neue Erscheinung, werden aber von vielen Webseitenbesitzern immer noch nicht genutzt. Dabei stellen sie einen einfachen Weg dar, deine Seiten in den Suchergebnissen zu pushen, Klickzahlen zu erhöhen und im Idealfall auch das Ranking zu verbessern. Mit ein bisschen Übung und den richtigen Tools hast du den Dreh schnell raus.
Allerdings erfüllen strukturierte Daten ihren Zweck nur, wenn sie zu den Inhalten passen. Es bringt also nichts, „mit Gewalt“ strukturierte Daten zu schaffen.
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